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Während Nord- und Mitteleuropa auf den Sommer wartet, geht es im hohen Norden frostig zu. Ein aktuelles Satellitenbild zeigt Grönlands mächtigen Humboldt-Gletscher in strahlendem Weiß - als wäre er immun gegen die Folgen des Klimawandels.
Wie riesige Felsen ragen die Inseln des kanadischen Arktis-Archipels aus dem Eis. Nur an wenigen Stellen hat das dunkelblaue Meer das Weiß des Eises verdrängt. Der Sommer hoch im Norden ist frostig, wie dieses Foto des Esa-Satelliten "Envisat" vom 2. Juli zeigt.
Arktischer Sommer: Grönland, Queen Elizabeth Islands und Baffin Island
Gut zu erkennen sind die kanadischen Queen Elizabeth Islands, unterhalb der Bildmitte das bohnenförmige Gebilde Devon und Ellesmere oberhalb davon. Die Inselgruppe ist fast 420.000 Quadratmeter groß, ein Fünftel davon ist mit Eis bedeckt. Die größte Eismasse befindet sich auf Ellesmere, zugleich die größte und am weitesten im Norden gelegene Insel der kanadischen Arktis.
Das an die Queen Elizabeth Islands grenzende Wasser gehört zur Baffin Bay, die Landfläche unten rechts auf dem Foto ist ein Zipfel von Baffin Island. An der Ostseite der Baffin Bay liegt Grönland - auf dem Foto oben rechts. Das Dunkelbraun der eisfreien Gebiete steht in scharfem Kontrast zum blendenden Weiß des Humboldt-Gletschers. Er ist der weltweit größte seiner Art und erhebt sich einige hundert Meter über den Boden.
So mächtig der Gletscher aus dem All betrachtet auch wirkt, sein offenbar immer schnelleres Abschmelzen beunruhigt Klimaforscher weltweit. Die schrumpfenden Gletscher von Grönland und der Antarktis tragen bereits heute zehn Prozent zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Derzeit schwellen die Ozeane um rund drei Millimeter pro Jahr an. 125 Gigatonnen Eis netto gehen jedes Jahr verloren, der Großteil davon in der Arktis.
Doch was genau mit dem Eis der Arktis in Zukunft passiert, wenn die Temperaturen infolge des Klimawandels steigen, ist durchaus umstritten. Experten prognostizieren einen dramatischen Anstieg des Meeresspiegels, andere sprechen nur von Zentimetern. Grönland gilt dabei als besonderer Unsicherheitsfaktor.
Im vergangenen Jahr meldeten Forscher, dass sich mehrere Gletscher schneller ins Meer schieben, was für ein beschleunigtes Auftauen spricht. Im Februar berichtete Ian Howat von der University of Washington im Fachblatt "Science" allerdings, dass sich manche Gletscher schon wieder deutlich verlangsamt hätten.
Das Verhalten von Grönlands Eisschild sei kaum verstanden, sagt etwa Peter Lemke vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Nicht bloß wärmere Luft bestimme das Abfließen des Eises ins Meer, sondern auch der Druck, den die Gletscher aus dem Hinterland ausüben. Zudem bildet der Untergrund Grönlands eine Senke, die das Abfließen erschwert.
hda
Quelle: www.spiegel.de
Wie riesige Felsen ragen die Inseln des kanadischen Arktis-Archipels aus dem Eis. Nur an wenigen Stellen hat das dunkelblaue Meer das Weiß des Eises verdrängt. Der Sommer hoch im Norden ist frostig, wie dieses Foto des Esa-Satelliten "Envisat" vom 2. Juli zeigt.
Arktischer Sommer: Grönland, Queen Elizabeth Islands und Baffin Island
Gut zu erkennen sind die kanadischen Queen Elizabeth Islands, unterhalb der Bildmitte das bohnenförmige Gebilde Devon und Ellesmere oberhalb davon. Die Inselgruppe ist fast 420.000 Quadratmeter groß, ein Fünftel davon ist mit Eis bedeckt. Die größte Eismasse befindet sich auf Ellesmere, zugleich die größte und am weitesten im Norden gelegene Insel der kanadischen Arktis.
Das an die Queen Elizabeth Islands grenzende Wasser gehört zur Baffin Bay, die Landfläche unten rechts auf dem Foto ist ein Zipfel von Baffin Island. An der Ostseite der Baffin Bay liegt Grönland - auf dem Foto oben rechts. Das Dunkelbraun der eisfreien Gebiete steht in scharfem Kontrast zum blendenden Weiß des Humboldt-Gletschers. Er ist der weltweit größte seiner Art und erhebt sich einige hundert Meter über den Boden.
So mächtig der Gletscher aus dem All betrachtet auch wirkt, sein offenbar immer schnelleres Abschmelzen beunruhigt Klimaforscher weltweit. Die schrumpfenden Gletscher von Grönland und der Antarktis tragen bereits heute zehn Prozent zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Derzeit schwellen die Ozeane um rund drei Millimeter pro Jahr an. 125 Gigatonnen Eis netto gehen jedes Jahr verloren, der Großteil davon in der Arktis.
Doch was genau mit dem Eis der Arktis in Zukunft passiert, wenn die Temperaturen infolge des Klimawandels steigen, ist durchaus umstritten. Experten prognostizieren einen dramatischen Anstieg des Meeresspiegels, andere sprechen nur von Zentimetern. Grönland gilt dabei als besonderer Unsicherheitsfaktor.
Im vergangenen Jahr meldeten Forscher, dass sich mehrere Gletscher schneller ins Meer schieben, was für ein beschleunigtes Auftauen spricht. Im Februar berichtete Ian Howat von der University of Washington im Fachblatt "Science" allerdings, dass sich manche Gletscher schon wieder deutlich verlangsamt hätten.
Das Verhalten von Grönlands Eisschild sei kaum verstanden, sagt etwa Peter Lemke vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Nicht bloß wärmere Luft bestimme das Abfließen des Eises ins Meer, sondern auch der Druck, den die Gletscher aus dem Hinterland ausüben. Zudem bildet der Untergrund Grönlands eine Senke, die das Abfließen erschwert.
hda
Quelle: www.spiegel.de