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KOREANISCHE KLON- KONTROVERSE

VeKNI 2005.11.24 09:09 조회 수 : 14653

Stammzell-Pionier verteidigt sich gegen Vorwürfe

Der südkoreanische Klonforscher Hwang Woo Suk, der sich seit Wochen wachsendem Druck ausgesetzt sieht, hat sich in einem Fernsehinterview verteidigt. Ihm wird vorgeworfen, Eizellen von Untergebenen für Experimente verwendet zu haben, was als unethisch gilt.

Hwang sagte dem Fernsehsender MBC, er habe stets versucht, die Frauen in seinem Forschungsteam davon abzuhalten, ihre eigenen Eizellen für die Experimente zur Verfügung zu stellen. Dieses Vorgehen gilt als ethisch problematisch, weil Forscherinnen, die in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen, von ihrem Chef dazu genötigt werden könnten, ihre Eizellen zu spenden. Hwang sagte aber, seine Mitarbeiterinnen hätten dies völlig freiwillig tun wollen.

"Ich war sehr bewegt", sagte er in dem Interview über die Angebote der Frauen, "aber weil ich ein mögliches Missverständnis befürchtete, überzeugte ich sie mehrmals, dass es besser sei, mit dem zu arbeiten, was wir haben, selbst, wenn nicht genügend Eizellen zur Verfügung stehen".

Er gab jedoch zu, nicht überprüft zu haben, ob die Forscherinnen nicht später doch Zellen gespendet hatten. Der koreanische Fernsehsender interviewte auch eine anonyme Labormitarbeiterin von Hwang, die jedoch zu Hwangs Vorgehen keinen Kommentar abgeben wollte, bevor der Star-Forscher eine offizielle Erklärung abgegeben hat.

Nach Zeitungsberichten hatten zwei Nachwuchsforscherinnen in Hwangs Labor Eizellen gespendet. Erst vorgestern gestand zudem ein hochrangiger Mediziner vom Mizmedi Hospital in Seoul ein, dass er 2002 umgerechnet je 1200 Euro an eine ganze Reihe von Spenderinnen ausbezahlt hatte. Seit 2005 ist die Bezahlung von Spenderinnen in Korea verboten, weil sie als unethisch gilt. Hwang habe von den Zahlungen aber nichts gewusst, so der Klinikmitarbeiter. Auf der Spenderinnenliste der Klinik sollen auch Mitarbeiterinnen von Hwang gestanden haben.

Vor etwa zwei Wochen hatte sich ein bekannter Kooperationspartner Hwangs, Gerald Schatten von der University of Pittsburgh, von dem koreanischen Forscher abgewendet, weil er dessen Vorgehen bei der Zellbeschaffung für unethisch hält, und weil Hwang ihn belogen habe.

Im August 2005 hatte Hwang internationales Lob geerntet, als er den ersten geklonten Hund der Welt präsentierte. Er gilt als internationaler Vorreiter auf dem Gebiet der Klon- und Stammzellforschung, die eines Tages neue Therapieansätze für Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson erbringen könnte.

Bislang wurde Hwang in Südkorea wie ein Volksheld behandelt, nun aber scheint sich die Stimmung langsam gegen ihn zu wenden. Die Zeitung "Korea Times" kommentierte, der Forscher sei nun "verpflichtet" zu den Vorwürfen der unethischen Zellbeschaffung Stellung zu nehmen. Im Onlineforum des Fernsehsenders MBC dagegen warfen Teilnehmer dem Sender vor, mit seinen Beiträgen über das Thema nationalen Interessen zu schaden.

출처: www.spiegel.de
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