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http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-353743,00.htmlVon Jörn Sucher

Mit dem Jungfernflug des A380 hat Airbus einen wichtigen Schritt unternommen, um die Dominanz des US-Konkurrenten Boeing im Markt der Großraumflieger zu brechen. Endgültig geschlagen sind die Amerikaner deswegen nicht: Zahlreiche Airlines ordern im großen Stil die sparsame Boeing 787. Der Konkurrenzkampf ist voll entbrannt.

Hamburg - Boeing-Vize-Präsident R. Wade Cornelius zeigte sich am Mittwochmorgen in entspannter Stimmung. Und das, obwohl der Erzrivale Airbus kurz davor stand, den Großraumflieger A380 auf einen erfolgreichen Jungfernflug zu schicken. Der Start des Riesenflugzeugs läutete wenig später das Ende von Boeings Dominanz im Markt der Jumbojets ein. Der 747, bislang Prunkmodell der Amerikaner, steht nun ein mindestens ebenbürtiger Gegner gegenüber.

Boeing-Manager Cornelius war es egal. "Wir sind sehr froh, dass Airbus ein Flugzeug für diesen Markt entwickelt hat", sagte er vor Journalisten. Die A380 benötige ein hohes Investitionsvolumen und richte sich nur an einen kleinen Markt, führte er weiter aus. Eine von Boeing finanzierte Studie hatte Airbus zuvor satte acht Milliarden Dollar Verlust mit dem A380 vorausgesagt. Gerne vergleicht der US-Konzern das doppelstöckige Verkehrsflugzeug mit dem jüngst gescheiterten Überschallflieger Concorde. Der sei zwar eine technische Meisterleistung, wirtschaftlich aber ein Flopp.

Boeing gibt sich angriffslustiger denn je. Dabei hat das Selbstvertrauen der Amerikaner zuletzt arg gelitten. Im vergangenen Jahr hatte Airbus den Konkurrenten zum zweiten Mal in Folge bei der Zahl der Auslieferungen geschlagen und war somit Weltmarktführer bei Verkehrsflugzeugen. Hinzu kamen einige handfeste Affären bei Boeing. So musste Konzernchef Harry Stonecipher gehen, nachdem die Liebschaft mit einer Mitarbeiterin ans Licht kam.

Auch in den Zahlen zum ersten Quartal schlägt sich die Misere nieder. Am Tag des A380-Jungfernflugs meldete Boeing für die vergangenen drei Monate einen Umsatzzuwachs um ein Prozent auf 12,987 Milliarden Dollar. Damit blieb das Unternehmen hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die im Schnitt mit 13,278 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Der Gewinn sank von 623 Millionen auf 535 Millionen Dollar. Immerhin: Damit lag der Konzern leicht über den Erwartungen der Märkte.


Dennoch geht Boeing  wieder in die Offensive. Die eigentliche Attacke auf Airbus führen die Amerikaner allerdings nicht im Jumbo-Markt durch. Tatsächlich punktet der US-Flugzeugbauer vor allem mit der schlankeren 787 "Dreamliner". Boeing will die Langstreckenmaschine bereits von 2006 an bauen und von 2008 an ausliefern. 19 Fluggesellschaften hätten für den als sehr sparsam geltenden "Dreamliner" 237 Bestellungen abgegeben, verkündete der Hersteller.

Zwei verschiedene Denkmodelle

Zwei verschiedene Denkmodelle treffen aufeinander. Boeing hat den Wettstreit im Segment der Großraumflieger bereits aufgegeben und setzt darauf, dass Kunden vermehrt Direktverbindungen zwischen zwei Städten nachfragen. Dafür wäre die 787 ideal. Airbus dagegen spekuliert darauf, dass die Airlines weiter auf den Linienverkehr zwischen gigantischen Umsteigeflughäfen setzen. Dafür wäre die A380 bestens geeignet.


Derzeit jedenfalls scheint Boeings Kalkül teilweise aufzugehen. Erst Anfang der Woche landete der Flugzeugbauer einen weiteren Volltreffer. Air Canada orderte im Rahmen einer Flottenmodernisierung 32 Flugzeuge. Der Wert der Aufträge beläuft sich nach Schätzung der Branche auf 6,1 Milliarden Dollar. Die größte kanadische Fluggesellschaft hat demnach feste Bestellungen über 18 Maschinen des Typs 777 und 14 des Typs 787 abgegeben. Hinzu kommen Kaufoptionen für 18 weitere 777-Maschinen und 46 zusätzliche "Dreamliner".

Für den europäischen Konkurrenten war der Deal besonders bitter. Air Canada unterhält einer der weltweit größten Airbus-Flotten. Zudem mangelt es der Tochter des deutsch-französischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS  an der richtigen Antwort auf die 787. Eigentlich will Airbus das Erfolgsmodell der Amerikaner mit der A350 kontern. Doch deren Entwicklung verzögert sich, auch weil die US-Regierung die Maschine ins Zentrum eines Handelsstreits um unzulässige Subventionen für die Flugzeugindustrie gerückt hat.

Airbus unter Handlungsdruck

Angesichts des neuen Selbstbewusstseins bei Boeing geriet Airbus zuletzt unter Handlungsdruck. Der Jungfernflug des A380 war daher auch ein wichtiges Signal an Kunden und Kapitalmärkte. "Der A380 wird ein super-rentables Flugzeug", versprach die Airbus-Führung. Konzernchef Noel Forgeard prognostiziert Gewinne mit dem Riesenjet ab 2008. Über die nächsten 40 Jahre will Airbus 150 Milliarden Euro mit dem A380 einnehmen. 154 Bestellungen und 15 Optionen liegen bisher für die Maschine vor. Der erste Linieneinsatz soll 2006 bei Singapore Airlines erfolgen.

Auf die Großbestellungen durch Air Canada beim Konkurrenten Boeing reagierte der Airbus-Chef gelassen. "Ich bin überzeugt, dass wir auch in diesem Duell in der Mittelklasse eine sehr starke Rolle spielen werden", erklärte Forgeard.

Das muss Airbus auch. Denn selbst die Schlacht im Segment der Großraumflieger hat der Flugzeugbauer trotz des A380-Erfolgs noch nicht vollständig für sich entschieden. Erst am Dienstag verpasste Airbus eine weitere Chance zu punkten. Die staatliche indische Fluggesellschaft Air India will ihre Langstreckenflotte modernisieren. Das Geschäft ist sieben Milliarden Euro schwer. Den Auftrag für die 50 Maschinen vergab Air India an Boeing.
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