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http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,342505,00.htmlDie Debatte, ob der Mensch den Klimawandel verursacht oder nicht, ist nach Meinung von US-Forschern entschieden. Sie haben nach eigenen Angaben erstmals eindeutig bewiesen, dass die Erwärmung der Meere auf menschliche Einflüsse zurückgeht. Die Folge: Trinkwassermangel für Millionen von Menschen.
Eine wachsende Mehrheit der Wissenschaftler ist mittlerweile davon überzeugt, dass der Mensch an der globalen Erwärmung zumindest mitschuldig ist. Einige Zweifler allerdings behaupten nach wie vor, dass natürliche Vorgänge eine größere Rolle spielen. Dieser Streit, behaupten Wissenschaftler der University of California in San Diego, ist jetzt entschieden: Der Vergleich zwischen Computersimulationen und realen Messwerten habe eindeutig bewiesen, dass der Mensch die Erwärmung der Meere verursacht.
Tim Barnett und David Pierce haben mit Klimamodellen den menschlichen Einfluss auf den Temperaturanstieg in den Ozeanen in den vergangenen 40 Jahren simuliert. Der Abgleich mit den realen Messwerten habe ihn "fassungslos" gemacht, sagte Barnett.
In allen untersuchten Meeresbecken habe die Erwärmung in den oberen 700 Metern unter der Wasseroberfläche den Simulationen entsprochen - mit einer Genauigkeit von mehr als 95 Prozent. In den oberen 500 Metern sei die Übereinstimmung noch präziser gewesen, erklärten die Forscher von der Scripps Institution of Oceanography jetzt auf der Jahrestagung der American Association for the Advancement of Science (AAAS) in Washington.
"Die Debatte ist beendet"
"Wenn man diese Daten mit den Forschungsergebnissen des vergangenen Jahrzehnts kombiniert, ist die Debatte um die Existenz der globalen Erwärmung zumindest für vernünftige Leute beendet", sagte Barnett. "Das ist bisher der vielleicht deutlichste Beweis, dass der Klimawandel bereits stattfindet und dass wir nicht nur seinen früheren, sondern wahrscheinlich auch seinen künftigen Verlauf simulieren können."
Der US-Physiker hat neun Millionen Messdaten der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) der USA ausgewertet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Meeresoberflächen von 1969 bis 1999 global um 0,5 Grad Celsius erwärmt haben. Gleichzeitig habe sich der Salzgehalt der Meere durch das Schmelzwasser verändert. Mehr als 20.000 Kubikkilometer Süßwasser vom schmelzenden Polareis haben sich nach Berechnungen der Meeresforscherin Ruth Curry zwischen 1965 und 1995 in den Atlantik ergossen.
Wissenschaftler sehen durch diesen Trend den Golfstrom bedroht, der warmes Wasser von der Südhalbkugel nach Norden führt und damit für mildes Klima in Europa sorgt. Durch den verminderten Salzgehalt des Atlantikwassers könnte das empfindliche System allerdings aus den Fugen geraten, warnt Curry. Das sei vor gut 8000 Jahren schon einmal geschehen und habe Europa eisige Temperaturen beschert.
Sorge um den Golfstrom
In anderen Weltgegenden könnten schon in der nahen Zukunft Millionen von Menschen von sommerlichem Trinkwassermangel betroffen sein, erklärten Barnett und seine Kollegen. Bei der Anwendung der Simulationen auf die USA etwa habe sich gezeigt, dass im Westen der Vereinigten Staaten schon innerhalb der kommenden 20 Jahre eine Wasserkrise herrschen könnte.
Auch die Anden und das westliche China könnten wegen der beschleunigten Gletscherschmelze vom Wassermangel betroffen sein. "Wenn der Schnee schneller schmilzt und die Gesellschaften das Wasser nicht speichern können, müssen sie im Sommer mit Engpässen rechnen", sagte Barnett.
Ob das globale Muster der Meeresströmungen auch künftigem Schmelzwasser noch standhalten kann, hängt den Forschern zufolge davon ab, wie schnell sich das Eis abbaut und wo genau das Schmelzwasser auf den Meeres-Zyklus trifft.
Eine wachsende Mehrheit der Wissenschaftler ist mittlerweile davon überzeugt, dass der Mensch an der globalen Erwärmung zumindest mitschuldig ist. Einige Zweifler allerdings behaupten nach wie vor, dass natürliche Vorgänge eine größere Rolle spielen. Dieser Streit, behaupten Wissenschaftler der University of California in San Diego, ist jetzt entschieden: Der Vergleich zwischen Computersimulationen und realen Messwerten habe eindeutig bewiesen, dass der Mensch die Erwärmung der Meere verursacht.
Tim Barnett und David Pierce haben mit Klimamodellen den menschlichen Einfluss auf den Temperaturanstieg in den Ozeanen in den vergangenen 40 Jahren simuliert. Der Abgleich mit den realen Messwerten habe ihn "fassungslos" gemacht, sagte Barnett.
In allen untersuchten Meeresbecken habe die Erwärmung in den oberen 700 Metern unter der Wasseroberfläche den Simulationen entsprochen - mit einer Genauigkeit von mehr als 95 Prozent. In den oberen 500 Metern sei die Übereinstimmung noch präziser gewesen, erklärten die Forscher von der Scripps Institution of Oceanography jetzt auf der Jahrestagung der American Association for the Advancement of Science (AAAS) in Washington.
"Die Debatte ist beendet"
"Wenn man diese Daten mit den Forschungsergebnissen des vergangenen Jahrzehnts kombiniert, ist die Debatte um die Existenz der globalen Erwärmung zumindest für vernünftige Leute beendet", sagte Barnett. "Das ist bisher der vielleicht deutlichste Beweis, dass der Klimawandel bereits stattfindet und dass wir nicht nur seinen früheren, sondern wahrscheinlich auch seinen künftigen Verlauf simulieren können."
Der US-Physiker hat neun Millionen Messdaten der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) der USA ausgewertet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Meeresoberflächen von 1969 bis 1999 global um 0,5 Grad Celsius erwärmt haben. Gleichzeitig habe sich der Salzgehalt der Meere durch das Schmelzwasser verändert. Mehr als 20.000 Kubikkilometer Süßwasser vom schmelzenden Polareis haben sich nach Berechnungen der Meeresforscherin Ruth Curry zwischen 1965 und 1995 in den Atlantik ergossen.
Wissenschaftler sehen durch diesen Trend den Golfstrom bedroht, der warmes Wasser von der Südhalbkugel nach Norden führt und damit für mildes Klima in Europa sorgt. Durch den verminderten Salzgehalt des Atlantikwassers könnte das empfindliche System allerdings aus den Fugen geraten, warnt Curry. Das sei vor gut 8000 Jahren schon einmal geschehen und habe Europa eisige Temperaturen beschert.
Sorge um den Golfstrom
In anderen Weltgegenden könnten schon in der nahen Zukunft Millionen von Menschen von sommerlichem Trinkwassermangel betroffen sein, erklärten Barnett und seine Kollegen. Bei der Anwendung der Simulationen auf die USA etwa habe sich gezeigt, dass im Westen der Vereinigten Staaten schon innerhalb der kommenden 20 Jahre eine Wasserkrise herrschen könnte.
Auch die Anden und das westliche China könnten wegen der beschleunigten Gletscherschmelze vom Wassermangel betroffen sein. "Wenn der Schnee schneller schmilzt und die Gesellschaften das Wasser nicht speichern können, müssen sie im Sommer mit Engpässen rechnen", sagte Barnett.
Ob das globale Muster der Meeresströmungen auch künftigem Schmelzwasser noch standhalten kann, hängt den Forschern zufolge davon ab, wie schnell sich das Eis abbaut und wo genau das Schmelzwasser auf den Meeres-Zyklus trifft.
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