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Zahl gefährlicher Hurrikane verdoppelt

VeKNI 2005.09.16 08:02 조회 수 : 11252

Washington - Heutzutage gibt es insgesamt zwar nicht mehr tropische Wirbelstürme als in den siebziger Jahren, doch hatten damals nur durchschnittlich elf die höchsten Stufen vier und fünf. Seit 1990 wird diese Kategorie dagegen 18 Mal im Jahr erreicht, wie aus einer in der Zeitschrift "Science" veröffentlichten Studie hervorgeht. Das Ergebnis dürfte der Debatte über einen möglichen Einfluss des Treibhauseffekts neuen Zündstoff geben.

Wie Peter Webster vom Georgia Institute of Technology in seinem Bericht erläutert, werden tropische Stürme von warmem Wasserdampf aus den Weltmeeren ausgelöst. Je wärmer das Wasser werde, desto mehr davon verdampfe, wodurch die Stürme mehr Volumen erhielten. Und zwischen 1970 und 2004 sei die Oberflächentemperatur der Ozeane in der tropischen Zone um fast ein Grad Celsius gestiegen.

Ko-Autor Greg Holland vom Nationalen Zentrum für Atmosphärische Forschungen schränkt ein, dass ein direkter Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Meerestemperatur und dem Hurrikan "Katrina" nicht nachgewiesen werden könne. Doch hätten die Recherchen eindeutig das Potential für weitere Stürme derselben Stärke aufgezeigt.

"Katrina" war über dem Meer ein Hurrikan der höchsten Stufe fünf und hatte beim Auftreffen auf Land immer noch die Stufe vier. In der Kategorie fünf werden Windgeschwindigkeiten von mehr als 250 Kilometern pro Stunde erreicht, in der Kategorie vier liegen sie zwischen 210 und 250 Stundenkilometern.

Co-Autorin Judith Curry vom Georgia Institute of Technology zieht den Schluss, dass der registrierte Anstieg der Meerestemperatur auf die generelle Erderwärmung, den Treibhauseffekt, zurückzuführen sei. Demnach sei dieses Phänomen auch ein "beitragendes Element" zur wachsenden Stärke von Hurrikanen.

Holland schränkt ein, dass es schon immer natürliche Klimaschwankungen gegeben habe, und die Veränderlichkeit im Muster der Hurrikane ein Teil davon sein könnte. Doch Webster unterstreicht, dass die Meerestemperaturen überall in der tropischen Zone gestiegen seien, was parallel dazu auch auf die Stärke der Hurrikane zutreffe. Dies könne nicht mit natürlichen Schwankungen erklärt werden.

Der Studie zufolge gab es zwischen 1975 und 1989 im westlichen Atlantik und der Karibik insgesamt 16 Hurrikane der Stärke vier oder fünf. Zwischen 1990 und 2004 waren es 25. Im östlichen Pazifik, wo die Wirbelstürme als Taifune bezeichnet werden, wurde in den entsprechenden Zeiträumen ein Anstieg von 36 auf 49 registriert, im westlichen Pazifik von 85 auf 116. Im südwestlichen Pazifik betragen die Vergleichszahlen 10 und 22, im Indischen Ozean 24 und 57.

Im August hatte bereits der Klimatologe Kerry Emanuel vom Massachusetts Institute of Technology die These vertreten, dass Wirbelstürme seit den siebziger Jahren an Dauer und Intensität zugenommen hätten. Andere Wissenschaftler bleiben dennoch skeptisch. Christopher Landsea vom Hurrikan-Forschungszentrum in Miami meint, dass die angegebenen Windgeschwindigkeiten in den siebziger Jahren wegen der damals minderwertigen technologischen Möglichkeiten nicht akkurat sein könnten. Dies gelte vor allem für die Messwerte aus Asien. So sei der registrierte Anstieg in der Karibik prozentual besonders gering, und gerade dort seien die Messwerte der letzten Jahrzehnte am zuverlässigsten.

Holland hält dem entgegen, dass auch in der Karibik noch ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen sei. Dies allein müsse zu denken geben.

Quelle: www.spiegel.de
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