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http://www.welt.de/data/2005/01/08/385083.html?search=hyundai&searchHILI=1Flotte der Hamburger Traditionsreederei wächst bis 2008 um insgesamt zehn Neubauten auf 61 Containerschiffe
von Frank Binder
Die zum TUI-Konzern gehörende Hamburger Traditionsreederei Hapag-Lloyd hat die größten Containerschiffe der 158jährigen Unternehmensgeschichte bestellt. Mit der Vergabe von drei Riesenfrachtern an die koreanische Werft Hyundai Heavy Industries wächst die Flotte bis 2008 mit bereits georderten Carriern um insgesamt zehn Neubauten auf 61 Schiffe.
Das Auftragsvolumen liegt bei mehr als 800 Millionen Euro. Die Container-Jumbos sind 335 Meter lang, 43 Meter breit und haben bei einer Tragfähigkeit von über 100 000 Tonnen Platz für je 8600 Standardboxen (TEU). Die bislang größten für Hapag-Lloyd im Einsatz befindlichen Frachter wie zum Beispiel die "Hamburg Express" oder die von Verlegerin Friede Springer getaufte "Berlin Express" sind jeweils 320 Meter lang und können 7500 Stahlkisten transportieren. Das erste Schiff der neuen Serie wird Ende 2007, die beiden weiteren 2008 abgeliefert. Der Bau jeder Einheit dauert etwa neun Monate.
"Neubauten müssen frühzeitig geordert werden, da die Bauplätze für Großcontainerschiffe bei den Werften weltweit bis 2008 ausgelastet sind", sagte Hapag-Lloyd-Chef Michael Behrendt am Freitag in der Hansestadt. "Wir wollen die Chancen, die sich aus dem prognostizierten Wachstum im Containerverkehr ergeben, konsequent nutzen und unsere Position weiter ausbauen. Mit unserem Flottenprogramm schaffen wir die dafür notwendigen Voraussetzungen", erklärte der Manager.
Hapag-Lloyd habe 2004 erneut zweistellig zugelegt und sei damit schneller als der Markt gewachsen. Das Transportaufkommen wird etwa 2,4 Millionen TEU erreichen. Weltweit seien 2004 etwa 72 Millionen Standardcontainer über See transportiert worden. Das bedeute eine Steigerung von neun Prozent gegenüber 2003. Aneinandergereiht würden diese Container eine Strecke von etwa 420 000 Kilometer ergeben. Zum Vergleich: Die Entfernung vom Mond zur Erde beträgt 385 000 Kilometer. Bis 2008 soll das weltweite Aufkommen nach Angaben von Behrendt auf fast 95 Millionen Standardcontainer anwachsen. Das entspreche einem Zuwachs um rund 30 Prozent oder mehr als 20 Millionen Containern.
In diesem Jahr werden für Hapag-Lloyd vier Schiffe abgeliefert. Ein Neubau kommt 2006, drei folgen 2007 sowie zwei Schiffe in 2008. "Damit verfügen wir dann über eine homogene Flotte von Großcontainerschiffen, was erhebliche Kostenvorteile mit sich bringt", meinte Behrendt zufrieden.
Die Schiffe sind nach Unternehmensangabe nicht nur größer als die heutige "Hamburg-Express-Klasse", sondern auch umweltfreundlicher. Durch den Einsatz moderner Technologie konnten die Emissionen nochmals reduziert werden. Das Herzstück der Neubauten sind MAN-Dieselmotoren, die die Umweltauflagen der Weltschiffahrts-Organisation IMO "übererfüllen". Sie verbrennen weniger Brennstoff und reduzieren den Stickstoff-Ausstoß um 30 Prozent. Der Verbrauch pro Container mit einem Ladungsgewicht von etwa 15 Tonnen liegt bei unter 200 Gramm je Tonne auf 100 Kilometer. Damit sei die Seeschiffahrt mit weitem Abstand der Verkehrsträger mit der geringsten ökologischen Belastung.
Die Motoren haben 93 360 PS. Damit erreichen die Mega-Frachter eine Geschwindigkeit von 25,2 Knoten. Das sind etwa 50 Stundenkilometer. Mit der produzierten Energie könnte eine Kleinstadt mit Strom versorgt werden. Eingesetzt werden die Neubauten voraussichtlich im Asienverkehr.
Artikel erschienen am Sam, 8. Januar 2005
von Frank Binder
Die zum TUI-Konzern gehörende Hamburger Traditionsreederei Hapag-Lloyd hat die größten Containerschiffe der 158jährigen Unternehmensgeschichte bestellt. Mit der Vergabe von drei Riesenfrachtern an die koreanische Werft Hyundai Heavy Industries wächst die Flotte bis 2008 mit bereits georderten Carriern um insgesamt zehn Neubauten auf 61 Schiffe.
Das Auftragsvolumen liegt bei mehr als 800 Millionen Euro. Die Container-Jumbos sind 335 Meter lang, 43 Meter breit und haben bei einer Tragfähigkeit von über 100 000 Tonnen Platz für je 8600 Standardboxen (TEU). Die bislang größten für Hapag-Lloyd im Einsatz befindlichen Frachter wie zum Beispiel die "Hamburg Express" oder die von Verlegerin Friede Springer getaufte "Berlin Express" sind jeweils 320 Meter lang und können 7500 Stahlkisten transportieren. Das erste Schiff der neuen Serie wird Ende 2007, die beiden weiteren 2008 abgeliefert. Der Bau jeder Einheit dauert etwa neun Monate.
"Neubauten müssen frühzeitig geordert werden, da die Bauplätze für Großcontainerschiffe bei den Werften weltweit bis 2008 ausgelastet sind", sagte Hapag-Lloyd-Chef Michael Behrendt am Freitag in der Hansestadt. "Wir wollen die Chancen, die sich aus dem prognostizierten Wachstum im Containerverkehr ergeben, konsequent nutzen und unsere Position weiter ausbauen. Mit unserem Flottenprogramm schaffen wir die dafür notwendigen Voraussetzungen", erklärte der Manager.
Hapag-Lloyd habe 2004 erneut zweistellig zugelegt und sei damit schneller als der Markt gewachsen. Das Transportaufkommen wird etwa 2,4 Millionen TEU erreichen. Weltweit seien 2004 etwa 72 Millionen Standardcontainer über See transportiert worden. Das bedeute eine Steigerung von neun Prozent gegenüber 2003. Aneinandergereiht würden diese Container eine Strecke von etwa 420 000 Kilometer ergeben. Zum Vergleich: Die Entfernung vom Mond zur Erde beträgt 385 000 Kilometer. Bis 2008 soll das weltweite Aufkommen nach Angaben von Behrendt auf fast 95 Millionen Standardcontainer anwachsen. Das entspreche einem Zuwachs um rund 30 Prozent oder mehr als 20 Millionen Containern.
In diesem Jahr werden für Hapag-Lloyd vier Schiffe abgeliefert. Ein Neubau kommt 2006, drei folgen 2007 sowie zwei Schiffe in 2008. "Damit verfügen wir dann über eine homogene Flotte von Großcontainerschiffen, was erhebliche Kostenvorteile mit sich bringt", meinte Behrendt zufrieden.
Die Schiffe sind nach Unternehmensangabe nicht nur größer als die heutige "Hamburg-Express-Klasse", sondern auch umweltfreundlicher. Durch den Einsatz moderner Technologie konnten die Emissionen nochmals reduziert werden. Das Herzstück der Neubauten sind MAN-Dieselmotoren, die die Umweltauflagen der Weltschiffahrts-Organisation IMO "übererfüllen". Sie verbrennen weniger Brennstoff und reduzieren den Stickstoff-Ausstoß um 30 Prozent. Der Verbrauch pro Container mit einem Ladungsgewicht von etwa 15 Tonnen liegt bei unter 200 Gramm je Tonne auf 100 Kilometer. Damit sei die Seeschiffahrt mit weitem Abstand der Verkehrsträger mit der geringsten ökologischen Belastung.
Die Motoren haben 93 360 PS. Damit erreichen die Mega-Frachter eine Geschwindigkeit von 25,2 Knoten. Das sind etwa 50 Stundenkilometer. Mit der produzierten Energie könnte eine Kleinstadt mit Strom versorgt werden. Eingesetzt werden die Neubauten voraussichtlich im Asienverkehr.
Artikel erschienen am Sam, 8. Januar 2005