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http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,344222,00.html Tief "Claus" und Hoch "Doris" halten Deutschland im Kältegriff, doch den Cebit-Organisatoren und IT-Unternehmern ist's schon warm ums Herz: Vorbei die Zeit der kalten Füße - die Branche traut sich wieder was zu. Neben praktischen Alltagsanwendungen gibt es auch wieder schillernde Tech-Träume zu bestaunen.
Taschen-TV: Zukunftstechniken für den digitalen Alltag und das Telefonieren über das Internet stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Cebit. Wenn die Leitmesse der High-Tech-Branche am 10. März ihre Tore öffnet, herrscht wieder Frühlingsstimmung. Erstmals seit drei Jahren ist die Zahl der Aussteller wieder leicht gestiegen: Etwa 6.115 Firmen und andere Organisationen aus 65 Ländern zeigen in Hannover ihre Neuheiten.
"Die IT- und Telekommunikationsbranche wird wieder zum Zugpferd für die Gesamtwirtschaft", erwartet der Präsident des Fachverbands Bitkom, Willi Berchtold. Für 2005 rechnet der Verband mit einer Umsatzsteigerung um 3,4 Prozent auf 136 Milliarden Euro allein in Deutschland.
Im "digitalen Heim" steht das Multimedia-Center für Fernsehen und DVD-Recorder im Wohnzimmer. Hier drängt Microsoft mit seiner "Media Center Edition" von Windows XP in die Kombi-Geräte von PC und Fernseher. Einen Wettlauf um das größte Fernsehgerät der Welt liefern sich die Hersteller Samsung und LG Electronics.
LG bezeichnet seinen neuen Plasma-Fernseher mit einer Diagonalen von 1,81 Metern als "wohl weltweit größten Plasma-Bildschirm in Serienfertigung". Samsung hält dagegen mit einem Giganten, der eine Diagonale von 2,59 Meter (102 Zoll) vorzuweisen hat. Die neuen Fernseher sind auf das hoch auflösende HDTV-Fernsehen vorbereitet, das allerdings in Deutschland kaum vor dem Jahr 2008 flächendeckend eingeführt wird.
Teil des künftigen Lebensstils könnte auch eine digitale Litfaßsäule ein, die zum "Eintauchen in computersimulierte Welten" einlädt. In der vom Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik gezeigten Säule sorgen acht Projektoren für eine dreidimensionale Darstellung der gezeigten Objekte - der Betrachter muss dazu allerdings eine stereoskopische Brille aufsetzen.
"Voice over IP" (VoIP), das Telefonieren über das Internet, steht nach Einschätzung der Cebit-Veranstalter in diesem Jahr vor dem Durchbruch. Neue Übertragungstechniken ermöglichen eine weit bessere Sprachqualität als bisher. Die niedrigeren Kosten machen VoIP für Unternehmen wie für Privatanwender interessant, zumal sich abzeichnet, dass das Telefonieren übers Datennetz fester Bestandteil von DSL-Angeboten sein wird. Nur das "Fax over IP" gibt es bislang noch nicht - hier ist der PC-Nutzer immer noch auf ein externes Faxgerät oder auf ISDN-Lösungen angewiesen.
Beim Mobilfunk ist die Breitbandverbindung ins Netz ebenfalls ein zentrales Thema. Neue Kompressionsverfahren für Musik und Film ermöglichen die Übertragung ganzer Kinofilme auf das Handy, und Vodafone erweitert seinen Musik-Download bis zur Cebit auf eine halbe Million Songs. Die passenden Geräte dafür stellen die Handy-Hersteller vor. Die Zeit der regelmäßigen Preissenkungen bei den Mobilfunktarifen scheint vorbei zu sein, aber E-Plus kündigt hier zur Cebit eine Überraschung an.
Bei Vodafone ist zu erwarten, dass die Tarife für das neue "Zuhause"-Angebot vorgestellt werden, mit dem der Festnetzanschluss überflüssig werden soll. Das Angebot umfasst Internet-Zugang und Telefonieren über UMTS, wobei das bisherige Festnetztelefon an eine Box angeschlossen wird.
T-Mobile stellt auf der Cebit seinen neuen Handheld-Computer MDA IV vor, der Wireless LAN (WLAN), GPRS und UMTS miteinander verbindet. Beide führenden Mobilfunkanbieter präsentieren auch einen Turbo für die UMTS-Datenkarten im Notebook: Diese voraussichtlich im nächsten Jahr verfügbare Technik mit der Abkürzung HSDPA steigert die bisherige UMTS-Bandbreite auf zwei Megabit pro Sekunde - allerdings nur im Download und nicht im Upload.
Angetrieben werden die schönen neuen Kommunikationswelten immer noch von den Halbleitern, der Grundlage aller digitalen Technik. Bei den PC-Prozessoren steht inzwischen nicht mehr die Taktrate im Mittelpunkt - der schnellste Intel-Pentium bringt es zurzeit auf 3,8 Gigahertz - als vielmehr die Frage, wie viele Prozessorkerne ein Baustein vereint.
Intel wird hier einen neuen Prozessor für den Desktop-PC vorstellen, der einen doppelten Prozessorkern hat und als "Pentium Extreme Edition" bezeichnet wird. AMD hält mit dem Dual-Core AMD Athlon 64 dagegen und macht Intel jetzt auch Konkurrenz bei Notebook-Chipsätzen für den drahtlosen Internet-Zugang mit Wireless LAN (WLAN): Nach den Intel-Erfolgen mit Centrino bietet AMD jetzt eine ähnliche Technik an, die als Turion bezeichnet wird und auf der Cebit in Notebooks von Acer gezeigt wird.
Peter Zschunke, AP
Taschen-TV: Zukunftstechniken für den digitalen Alltag und das Telefonieren über das Internet stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Cebit. Wenn die Leitmesse der High-Tech-Branche am 10. März ihre Tore öffnet, herrscht wieder Frühlingsstimmung. Erstmals seit drei Jahren ist die Zahl der Aussteller wieder leicht gestiegen: Etwa 6.115 Firmen und andere Organisationen aus 65 Ländern zeigen in Hannover ihre Neuheiten.
"Die IT- und Telekommunikationsbranche wird wieder zum Zugpferd für die Gesamtwirtschaft", erwartet der Präsident des Fachverbands Bitkom, Willi Berchtold. Für 2005 rechnet der Verband mit einer Umsatzsteigerung um 3,4 Prozent auf 136 Milliarden Euro allein in Deutschland.
Im "digitalen Heim" steht das Multimedia-Center für Fernsehen und DVD-Recorder im Wohnzimmer. Hier drängt Microsoft mit seiner "Media Center Edition" von Windows XP in die Kombi-Geräte von PC und Fernseher. Einen Wettlauf um das größte Fernsehgerät der Welt liefern sich die Hersteller Samsung und LG Electronics.
LG bezeichnet seinen neuen Plasma-Fernseher mit einer Diagonalen von 1,81 Metern als "wohl weltweit größten Plasma-Bildschirm in Serienfertigung". Samsung hält dagegen mit einem Giganten, der eine Diagonale von 2,59 Meter (102 Zoll) vorzuweisen hat. Die neuen Fernseher sind auf das hoch auflösende HDTV-Fernsehen vorbereitet, das allerdings in Deutschland kaum vor dem Jahr 2008 flächendeckend eingeführt wird.
Teil des künftigen Lebensstils könnte auch eine digitale Litfaßsäule ein, die zum "Eintauchen in computersimulierte Welten" einlädt. In der vom Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik gezeigten Säule sorgen acht Projektoren für eine dreidimensionale Darstellung der gezeigten Objekte - der Betrachter muss dazu allerdings eine stereoskopische Brille aufsetzen.
"Voice over IP" (VoIP), das Telefonieren über das Internet, steht nach Einschätzung der Cebit-Veranstalter in diesem Jahr vor dem Durchbruch. Neue Übertragungstechniken ermöglichen eine weit bessere Sprachqualität als bisher. Die niedrigeren Kosten machen VoIP für Unternehmen wie für Privatanwender interessant, zumal sich abzeichnet, dass das Telefonieren übers Datennetz fester Bestandteil von DSL-Angeboten sein wird. Nur das "Fax over IP" gibt es bislang noch nicht - hier ist der PC-Nutzer immer noch auf ein externes Faxgerät oder auf ISDN-Lösungen angewiesen.
Beim Mobilfunk ist die Breitbandverbindung ins Netz ebenfalls ein zentrales Thema. Neue Kompressionsverfahren für Musik und Film ermöglichen die Übertragung ganzer Kinofilme auf das Handy, und Vodafone erweitert seinen Musik-Download bis zur Cebit auf eine halbe Million Songs. Die passenden Geräte dafür stellen die Handy-Hersteller vor. Die Zeit der regelmäßigen Preissenkungen bei den Mobilfunktarifen scheint vorbei zu sein, aber E-Plus kündigt hier zur Cebit eine Überraschung an.
Bei Vodafone ist zu erwarten, dass die Tarife für das neue "Zuhause"-Angebot vorgestellt werden, mit dem der Festnetzanschluss überflüssig werden soll. Das Angebot umfasst Internet-Zugang und Telefonieren über UMTS, wobei das bisherige Festnetztelefon an eine Box angeschlossen wird.
T-Mobile stellt auf der Cebit seinen neuen Handheld-Computer MDA IV vor, der Wireless LAN (WLAN), GPRS und UMTS miteinander verbindet. Beide führenden Mobilfunkanbieter präsentieren auch einen Turbo für die UMTS-Datenkarten im Notebook: Diese voraussichtlich im nächsten Jahr verfügbare Technik mit der Abkürzung HSDPA steigert die bisherige UMTS-Bandbreite auf zwei Megabit pro Sekunde - allerdings nur im Download und nicht im Upload.
Angetrieben werden die schönen neuen Kommunikationswelten immer noch von den Halbleitern, der Grundlage aller digitalen Technik. Bei den PC-Prozessoren steht inzwischen nicht mehr die Taktrate im Mittelpunkt - der schnellste Intel-Pentium bringt es zurzeit auf 3,8 Gigahertz - als vielmehr die Frage, wie viele Prozessorkerne ein Baustein vereint.
Intel wird hier einen neuen Prozessor für den Desktop-PC vorstellen, der einen doppelten Prozessorkern hat und als "Pentium Extreme Edition" bezeichnet wird. AMD hält mit dem Dual-Core AMD Athlon 64 dagegen und macht Intel jetzt auch Konkurrenz bei Notebook-Chipsätzen für den drahtlosen Internet-Zugang mit Wireless LAN (WLAN): Nach den Intel-Erfolgen mit Centrino bietet AMD jetzt eine ähnliche Technik an, die als Turion bezeichnet wird und auf der Cebit in Notebooks von Acer gezeigt wird.
Peter Zschunke, AP